Flöhe bekämpfen

Flöhe erfolgreich bekämpfen, aber richtig

Flöhe leben an und von Warmblütern (z.B. Säugetiere und Vögel). Es gibt weltweit über 2.000 Floharten, davon kommen aber nur etwa 70 in unseren Gefilden vor. Alle hier zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen - weshalb nur die wichtigsten genannt werden und auch die zoologischen Beschreibungen beschränken sich auf das notwendigste.

Der Floh besitzt keine Flügel und ist daher grundsätzlich auf die Sprungkraft seiner verlängerten Hinterbeine angewiesen, wobei der Sprung nicht zielgerichtet erfolgt. Sie besitzen einen harten Chitinpanzer der seitlich sehr schmal ist, viele nach hinten gerichtete Borsten am Köper und Krallen an den Beinen. Man könnte sagen, dass der Floh wie dafür gemacht ist, sich zwischen Haaren zu bewegen.

Entwicklung

Der Floh entwickelt sich über vier Entwicklungsstadien:
Ei - Ein Flohweibchen legt in seinem Leben bis zu 400 Eier, jedoch tut sie dies in Eipaketen mit ca. 6 bis 10 Eiern. Der Eiablage geht immer eine Blutmahlzeit voraus.
Larve - Die Larvenentwicklung findet meist im Nest oder Lager des Wirtes statt. Die Larven ernähren sich mit organischem Material, hauptsächlich jedoch vom Kot (getrocknetes Blut) der saugenden adulten Tiere. Die Larve häutet sich dreimal bevor sie sich verpuppt. Dieser Entwicklungszyklus ist bestimmt von Temperatur, Feuchtigkeit und Nahrungsvorkommen und kann zwischen zwei Wochen und bis zu mehrere Monate dauern.
Puppe - In der Puppe vollzieht sich die Metamorphose zum adulten Floh. Jedoch kann die Puppenruhe von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten dauern. Die Puppen sind relativ resistent gegen Austrocknung aber auch gegen die meisten Schädlingsbekämpfungsmittel. Den Schlupf der adulten Flöhe wird über sogenannte Schlüsselreize wie Wärme, Kohlenstoffdioxidgehalt oder Vibrationen ausgelöst. Daher kann es z.B. nach Rückkehr des Wirtes aus dem Urlaub zu einem Massenschlupf der Flöhe kommen.
Floh (adult) - Während alle anderen Entwicklungsstadien nur Begleiterscheinungen des Befalls sind, ist der adulte Floh der eigentliche Parasit. Die Lebensdauer kann je nach Flohart zwischen ein paar Wochen (Rattenfloh) und 3 bis 4 Monaten dauern.

Durchschnittlich werden Flöhe über alle Entwicklungsstadien bis zu 1,5 Jahre alt.

Unterscheidung nach Verhaltensweise

Je nach Verhaltensweise werden Flöhe unterschieden nach:
Nestflöhen - Sie leben in dunkler, trockener und möglichst ungestörter Nähe zu den Wirten in den Nestern oder Schlafstätten (Körbchen, Bett, Sofa, Teppichen, Bodenritzen etc.). Dort sind auch überwiegend die Eier und Larven zu finden. Der Wirt wird meist in der Nacht befallen für die Blutmahlzeit. Bekannte Vertreter sind u.a. der Katzenfloh, der Hundefloh und der Menschenfloh.
Pelzflöhen - Sie leben direkt auf dem Wirt und vertragen auch Sonnenlicht. Sie wechseln den Wirt bei zu großem Befall oder wenn der Wirt gestorben ist. Bekannte Vertreter sind u.a. der Rattenfloh und der Mäusefloh.

Flöhe sind selten streng „wirtsspezifisch“. D.h. um als adultes Tier zu überleben, sticht z.B. ein Katzenfloh auch einen Menschen. Der Floh kann mit unserem Blut überleben, jedoch die nachfolgend abgelegten Eier sind nicht lebensfähig.

Erkennung von Flohstichen

Haben Flöhe die Möglichkeit, stechen und saugen sie täglich Blut. Der Floh ist ein scheues Tier und trifft auch nicht bei jedem Stechen auf ein Blutgefäß. Dadurch sticht er normalerweise mehrmals hintereinander und es entstehen oftmals Stiche in einer Reihe (sog. Flohleiter).

Risiken für den Menschen

Erst einmal löst der Stich eines Flohs auf der Haut einen Juckreiz aus. Dieser wiederum veranlasst den Wirt zum Kratzen und dadurch können z.B. Bakterien übertragen werden, die zu einer Entzündung führen.

Und nicht zuletzt ist es so, dass beim Stich des Flohs der Floh seinen Speichel injiziert, um ein Gerinnen des Wirtsblutes zu verhindert. Bei dieser Injektion kann der Floh Krankheiten übertragen. Auch wenn dies heute in Mitteleuropa kaum noch eine Bedeutung hat, war dies in der Vergangenheit anders. So wurde im Mittelalter beispielsweise die Pest durch den Rattenfloh übertragen und in tropischen Ländern geschieht dies heute noch, auch das murine Fleckfieber überträgt sich durch den Floh.

Bekämpfung

Bei der Bekämpfung ist es sehr wichtig zu wissen, welche Flohart als Befall vorliegt. Je nach aufgefundener Art variiert die Bekämpfung oder ist in den wesentlichen Teilen für uns Schädlingsbekämpfer nicht möglich.

Nicht zuletzt dürfen wir Schädlingsbekämpfer nicht an lebenden Tieren oder Menschen praktizieren. Dies ist Sache Ihres Hausarztes oder bei Ihren Haustieren die Sache des Tierarztes.

Für den Befall im Innenbereich wird häufiges Staubsaugen empfohlen. So können nicht nur Eier und Larven entfernt, sondern auch Flöhe dazu gebracht werden aus den Puppen zu schlüpfen um direkt danach im Gerät zu verschwinden. Bitte wechseln Sie danach jedoch den Staubsaugerbeutel aus und entsorgen diesen in die Außenmülltonne.

Grundsätzlich sollten Sie die erfolgreiche Bekämpfung von Flöhen einem Profi überlassen.

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