Schaben bekämpfen

Professionelle Schabenbekämpfung, vom Fachmann

Weltweit gibt es etwa 4.600 Schabenarten, die zumeist in den Tropen leben. Auf Deutschland entfallen hiervon lediglich 15 Arten, davon sind nur sechs freilebend.

Die meisten in Deutschland vorkommenden Arten sind eingeschleppt und können nur unter „beheizten“ Bedingungen leben. D.h. in beheizten Häusern, Bäckereien, Großküchen, Gewächshäusern, Terrarien oder Müllkippen mit Wärmeentwicklungen.

Die bekanntest Art in Mitteleuropa ist die Orientale Schabe (Blatta orientalis) auch als „Gemeine Küchenschabe“ oder „Kakerlake“ bezeichnet. Fast ebenso bekannt ist aber auch die Deutsche Schabe (Blattella germanica).

Zu erwähnen ist dann noch die Amerikanische Großschabe (Periplaneta americana), da diese sehr oft aus dem Mittelmeerraum eingeschleppt wird. Und gerade in den letzten Jahren immer bedeutender geworden ist die Bernstein-Waldschabe (Ectobius vittivenris), die jedoch weniger durch eine Schadwirkung, sondern viel mehr durch die Ähnlichkeit mit der Deutschen Schabe bekannt geworden ist.

Allen hier erwähnten Schabenarten bis auf die Bernstein-Waldschabe ist gemein, dass sie sehr lichtscheu und Allesfresser sind. Die Schadwirkung von Deutscher Schabe, Orientalischer Schabe und Amerikanischer Schabe besteht nicht darin, dass sie Lebensmittel anfressen, sondern mehr durch die Kontamination mit Kot, Kropfinhalt oder den Ausscheidungen aus Speicheldrüsen.

Orientalische Schabe / Gemeine Küchenschabe
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist nicht mehr bekannt, jedoch ist diese Schabenart ein regelrechter Kosmopolit und außer in der Arktis und der Antarktis überall anzutreffen.

Die auch als Kakerlake oder Bäckerschabe bezeichnete Schabe ist ein Vorratsschädling und nebenbei auch das schnellste Insekt auf Beinen und nebenbei auch flugunfähig.

Die gemeine Küchenschabe kann sich durch engste Spalten zwängen und besitzt eine sehr hohe Widerstandsfähigkeit, was sie als Schädling sehr hartnäckig macht und schwer zu bekämpfen.

Deutsche Schabe
Anders als der Name vermuten lässt, ist die Deutsche Schabe ein nicht nur auf Deutschland begrenztes Problem. In den gemäßigten Breiten ist es sogar die am häufigsten vorkommende Art in Gaststätten, Großküchen, Hotelbetrieben, Krankenhäusern, Zoos, Wäschereien und in Wohnungen.

Befallsschwerpunkte liegen hauptsächlich in lebensmittelverarbeitenden Betrieben aber auch Viehställe und moderne Einkaufszentren werden regelmäßig befallen.

Sie ist generell nachtaktiv und verbringt einen Großteil des Tages in ihren Verstecken. Sollten Sie tagsüber Tiere antreffen, kann dies an zwei Gründen liegen. Einmal dass der Befall schon so groß ist, dass die Verstecke kaum noch Tiere aufnehmen können oder zum anderen, dass sie mit der Bernstein-Waldschabe verwechselt wird.

Die Deutsche Schabe ist ebenfalls flugunfähig aber auch ein sehr guter Läufer und überaus schnell dabei. Im Freiland kann sie nur unter extrem günstigen Bedingungen überleben.

Auffällig an der Deutschen Schabe ist, dass sie für ein Vorkommen unbedingt Feuchtigkeit benötigt.

Eingeschleppt wird diese Schabenart gerne durch in Verpackungen von Lebensmittel, gebrauchten Elektrogeräten (Kühlschränke, Mikrowellen, Kaffeemaschinen, Küchenmaschinen etc.)

Die Deutsche Schabe ist als Vorratsschädling nicht nur für den schabenüblichen Schaden verantwortlich, sondern darüber hinaus auch ein ernster Gesundheitsschädling. Sie gilt u.a. als Überträger von Milzbrand, Salmonnellose und Tuberkulose. Außerdem kann sie ein Zwischenwirt für Fadenwürmer sein.

Amerikanische Großschabe
Die Amerikanische Großschabe ist der Deutschen Schabe relativ ähnlich, jedoch wesentlich größer und wärmeliebender.

Sie kommt in fast allen Häfen der Welt vor, jedoch nur in den warmen Zonen. Auch nach Deutschland wird diese Art immer wieder aus warmen Zonen eingeschleppt.

Die Amerikanische Großschabe ist zwar flugfähig, bewegt sich jedoch meist nur auf den Beinen vorwärts.

Bernstein-Waldschabe
Erst seit 2015 in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen, stammt diese Art eigentlich aus dem Mittelmeerraum. Dem Klimawandel sei Dank, haben wir diese Schabenart zu verdanken, die sich aufgrund des wärmeren Klimas nun auch immer weiter nach Norden ausbreitet.

Eigentlich könnte man sich die Beschreibung der harmlosen Bernstein-Waldschabe getrost sparen, wäre da nicht die frappierende Ähnlichkeit mit der bösen Deutschen Schabe.

Anders als diese ist die Bernstein-Waldschabe tagaktiv und auch ein guter Flieger. Gerade gegen Ende des Sommers taucht sie gerne in menschlichen Behausungen auf und wird allzu oft verwechselt.

Sie bewegt sich jedoch um einiges behäbiger, hat einen etwas zierlicheren Kopf und auch ein filigraneres Brustschild. Ebenso fehlen die zwei schwarzen Längsstriche auf dem Brustschild.

Die Bernstein-Waldschabe ist jedoch vollkommen harmlos! Sie ist auf Dauer in unseren Behausungen nicht lebensfähig und überträgt auch keine Krankheiten.

Eiablage der Schaben
Schabenweibchen erzeugen am Hinterleib ein Eipaket (Oothek) in dem die Eier eingelegt und weitestgehend vor Umwelteinflüssen geschützt abgelegt werden. Es gibt jedoch Unterschiede bei den einzelnen Arten.

Die Orientalische Schabe legt ebenso wie die Amerikanische Großschabe 15 bis 20 Eier in die Oothek. Diese wird noch 1 bis 5 Tage herumgetragen bis eine geeignete Ablagemöglichkeit gefunden wurde.

Bei den Deutschen Schaben verhält es sich etwas anders. Diese legt ca. 10 bis 50 Eier (meist sind es 36) in die Oothek, trägt diese aber bis wenige Tage vor dem Eischlupf mit sich herum. Damit hat diese Schabenart nicht nur mehr Nachkommen, sondern sichert diesen auch einen optimalen Start ins Leben.

Wie dem auch sei, es ist kein gutes Zeichen, wenn Schaben ein Paket am Hinterleib tragen. D.h. die Eiablage ist in vollem Gange und mit zahlreichen Nachkommen ist in Kürze zu rechnen, was den Aufwand einer erfolgreichen Bekämpfung noch einmal vergrößert.

Ein besonderes Augenmerk bei der Schabenbekämpfung liegt auf der Nachbehandlung. Diese muss unbedingt innerhalb von 3 bis 4 Wochen erfolgen, damit frisch geschlüpfte Schaben nicht die Möglichkeit haben selbst Nachkommen zu produzieren.

Schabenbekämpfung ist nichts für Laien. Mit irgendwelchen Präparaten aus dem Internet und ohne Fachwissen ist eine nachhaltige Schabenbekämpfung nicht wirklich möglich.

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